Obacht meine Kerle diese Rezension enthlt Spoiler.
Nach dem Abstecher in Achigahen https://anilist.co/review/8517und den Specialshttps://anilist.co/review/8518 geht es in Zenkokuhen zurck zur Hauptgeschichte und Saki selbst wobei ich schon ein flaues Gefhl im Magen hatte. Was hatte man aus den Fehlern des SpinOffs gelernt? Wrde man sich sofort auf seine alten Strken besinnen wie man es in den Specials gemacht hatte? War Achigahen nur ein Ausrutscher?
Zenkokuhen startet mit der Ankunft Kiyosumis in Tokio sowie einer kurzen Vorschau anderer Teams. Auerdem sind auch Ryuumonbuchi Kazekoshi und Tsuruga nach Tokio gereist um das Turnier zu verfolgen und Kiyosumi anzufeuern allerdings spielen sie danach keine Rolle mehr und tauchen nur am Rand auf.
Es folgt eine kurze Rckblende ins Trainingscamp das am Ende von Saki abgehalten wurde. Man erfhrt ein paar neue Dinge ber einige der Charaktere und lernt neben Cold Touka auch die Maho kennen eine MittelschulFreundin von Nodoka und Yuuki. Diese soll nicht nur Makos Repertoire an bekannten Spielen erweitern sondern auch Saki auf den Boden der Tatsachen zurckholen und sie daran erinnern dass bei den Nationals wesentlich strke Kontrahenten auf sie warten als bei den Regionals.
Zurck in der Gegenwart stellt man fest dass es tatschlich bedeutende Niveauunterschiede zwischen den beiden Turnieren gibt. Kiyosumi dominiert in der ersten Runde die anderen Schulen und Hisa beendet das Spiel bereits im LieutenantMatch so dass Nodoka und Saki gar nicht erst antreten mssen.
Zenkokuhen ist was Story Charaktere und Atmosphre angeht Saki wesentlich hnlicher als Achigahen.
Man lsst sich mehr Zeit was die Hintergrnde der Schulen und Figuren angeht so dass diese besser ausgearbeitete werden knnen. Leider verteilt sich diese Ausarbeitung aber nicht gleichmig.
ber Eisui erfhrt man noch am wenigsten. Warum sie alle die Prinzessin Komaki anhimmeln was genau es mit den nebulsen Gttern auf sich hat und warum ihr Warteraum aussieht wie ein Schrein und vor der Tr eine Brcke ist bleibt unklar.
Ganz hnlich geht es Miyamori. Wer ist Tyone warum sind alle so begeistert von ihr wo kommt sie her und warum um alles in der Welt ist sie 250 Meter gro? Das erfhrt man erst nach und nach in kleinen Schritten und da die Geschichte von Miyamoris Mahjongteam untrennbar mit der Geschichte von Tyone verwoben ist dauert es sehr lange bis man ein vollstndiges Bild erhlt.
Die Charaktere dieser Schulen bleiben somit sehr flach was es schwierig macht sich mit ihnen zu identifizieren und ihre Handlungen und Emotionen nachvollziehen zu knnen. Gerade bei dem Monster Komaki htte ich mir ein bisschen mehr Tiefe gewnscht.
Wesentlich besser sieht es bei Kiyosumi aus. Diese bekommen zwar nicht die ungeteilte Aufmerksamkeit haben aber dennoch genug Zeit sich zu entwickeln. Yuuki muss lernen gegen starke Gegner zu bestehen ohne dass ihr jemand die passenden Steine hinwirft Hisa bekommt pltzlich das groe Nervenflattern und Saki scheint den Schock des Trainingscamps ziemlich gut verarbeitete zu haben. Auerdem erfhrt man auch ein bisschen was ber ihrer Beziehung zu Teru Falls es jemand vergessen haben sollte: Das war Sakis eigentlicher Grund wieder mit dem Mahjongspielen anzufangen.
Am besten getroffen hat es aber Himematsu. Vor jedem Match erfhrt man hier wer jetzt gerade antritt was ihre Position innerhalb der Mannschaft ist und hufig auch einen Teil der Hintergrundgeschichte. Auerdem bernimmt Himematsu auch das Briefing vor den Spielen so dass man etwas ber Strken und Schwchen der anderen Schulen erfhrt. Dabei wirken sie von allen Teilnehmern in Zenkokuhen am ehesten wie eine richtige Sportmannschaft. Die Teams der anderen Schulen bestehen aus Freunden die einfach gemeinsam Mahjong spielen wollen wobei Kiyosumi und Miyamori erst in diesem Jahr berhaupt genug Spielerinnen zusammenbekommen haben um berhaupt eine Mannschaft zu stellen. Himematsu hat im Gegensatz dazu einen Pool aus Spielerinnen aus dem es gilt die beste Truppe zusammenzustellen. Die Spielerinnen sind nicht zwangsweise von Beginn an miteinander befreundet sondern mssen erst als Mannschaft richtig zusammenwachsen. Das alles trgt erheblich dazu bei dass Himematsu von allen neuen Schulen die sympathischste ist.
Die Atmosphre ist wieder mehr wie man es aus Saki gewohnt ist: Mahjong selbst ist eine sehr ernste Angelegenheit und wird dementsprechend behandelt abseits des Tisches ist die Stimmung aber freundlich und locker. Da werden Sigkeiten verteilt Pinguine durch die Gegend getreten Strandurlaube geplant und Autogramme gesammelt. Es geht in erster Linie eben doch um den gemeinsamen Spa.
Was den Spannungsaufbau angeht stellt sich Zenkokuhen aber oft selbst ein Bein. Vor den Matches werden hufig einzelne Spielerinnen als besonders stark dargestellt die praktisch kaum zu schlagen sind. Allerdings kommt diese berlegenheit dann nicht wirklich zur Geltung weil sie ohne Probleme von den anderen Mdchen am Tisch ausgekontert werden.
Wo wir gerade davon sprechen: Natrlich gibt es wieder MahjongSuperkrfte. Im Folgenden werde ich bis auf eine Ausnahme nicht auf Kiyosumi eingehen weil ich deren Fhigkeiten schon zur Genge im SakiReview besprochen habe. Wer direkt zu den Visuals und dem Sound gehen mchte berspringt diesen Spoiler einfach.
Im Vergleich zu Saki und Achigahen werden die Superkrfte in Zenkokuhen am schwchsten umgesetzt. In Saki war die Zahl der besonderen Fhigkeiten und Spielstile berschaubar dafr wurden diese aber hervorragend dargestellt und man verstand immer warum die jeweilige Person jetzt ausgerechnet diese Fhigkeit hat. Achigahen ging nicht so sehr ins Detail dafr wurde aber die Menge nach oben geschraubt und der Kreativitt freien Lauf gelassen Double Ace.
In Zenkokuhen sind die Fhigkeiten sehr aufgeblht lassen aber an manchen Stellen die Substanz vermissen. Tyone hat sechs Komaki sogar acht Fhigkeiten. Die beiden zusammen haben damit mehr Fhigkeiten als im gesamten TeamFinale der Regionals in Saki gezeigt wurden. Allerdings bekommen wir von Tyones Fhigkeiten nur vier von Komaki tatschlich gerade mal eine einzige zu sehen. An dieser Stelle wre weniger deutlich mehr gewesen. Auch bin ich mir nicht ganz sicher ob Makos Strategie gegen Aislinn so komplex war dass ich sie einfach nicht verstanden habe oder so stumpf dass ich nicht glauben wollte dass das alles gewesen sein soll.
Das soll jetzt nicht heien dass die Mahjong Szenen allesamt schlecht wren. Sie werden gewohnt gut in Szene gesetzt und die Verbindung von Tyones Fhigkeiten mit den rokuyou ist zweifellos keine schlechte Idee es hapert aber an der Umsetzung. Besonders bei Komaki die ja ein Monster sein soll hatte ich wesentlich mehr erwartet.
Was die Visuals angeht fllt es schwer sich nicht zu wiederholen. Wenig Details hbsche Landschaften wunderbare Mahjongszenen. Der Stilwechsel aus Achigahen wird hier weitergefhrt helle Farben werden noch ein bisschen heller dunkle noch ein bisschen dunkler. berhaupt geht den Farben die aus Saki bekannte Wrme verloren. Der Zeichenstil ist...ernster? Erwachsener? Hier mal zum Vergleich links Saki und rechts Zenkokuhen.
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Der Audiobereich macht einen Schritt zurck die Hintergrundmusik ist deutlich aufflliger als in Achigahen. Zwar nicht ganz schlimm wie noch in Saki aber sie drngt sich wieder mehr in den Vordergrund.
Das Intro sowie die Outros sind mittelmig erwhnenswert ist lediglich dass es vom Outro Kono Te ga Kiseki wo Eranderu fr Miyamori Eisui und Himematsu jeweils eine leicht abgewandelte Version gibt.
Fazit:
Zenkokuhen ist gut. Man hat sich von Anfang an auf die alten Strken konzentriert Mahjong Charaktere dabei aber die Superkrfte und den Spannungsaufbau ein wenig vernachlssigt. Alles in allem ist Zenkokuhen aber ein wrdiger SakiNachfolger und macht Lust auf mehr.
Und dann kam nichts mehr.
80
/100